Welche Arten von Fassadenbegrünung gibt es?
Wenn Sie Ihre Hauswand begrünen möchten, stehen Ihnen zwei Systeme zur Verfügung: die bodengebundene und die wandgebundene Fassadenbegrünung. Beide Varianten haben unterschiedliche Anforderungen – und bieten jeweils eigene Vorteile.
Was ist eine bodengebundene Fassadenbegrünung?
Bei der bodengebundenen Begrünung wachsen die Pflanzen direkt im Erdreich vor der Fassade. Sie beziehen von dort Wasser und Nährstoffen. Besonders beliebt sind Selbstklimmer, die ohne Kletterhilfe auskommen, etwa Efeu oder Kletterhortensien. Alternativ können Sie auch Kletterpflanzen wählen, die eine Rank- oder Kletterhilfe benötigen. Diese hat den Vorteil, dass sich die Pflanze gezielt lenken lässt – sowohl in der Breite als auch in der Höhe.
Wie funktioniert eine wandgebundene Fassadenbegrünung?
Anders als bei der bodengebundenen Variante wurzeln die Pflanzen bei einer wandgebundenen Begrünung nicht im gewachsenen Boden, sondern in Pflanzgefäßen oder Modulen.
Der Vorteil: Diese Variante ermöglicht eine schnelle, flächige Begrünung der Fassade – auch bei schwierigen Untergründen oder versiegelten Flächen. Neben Kletterpflanzen können hier beispielsweise Stauden, Gräser, Obst- und Gemüsepflanzen zum Einsatz kommen – je nach Erreichbarkeit der Begrünung.
Ist eine wandgebundene Begrünung auch für private Häuser geeignet?
Wandgebundene Begrünungssysteme sind meist aufwendiger in der Installation und Unterhaltung und erfordern regelmäßige Pflege. Sie werden oft mit einer automatischen Bewässerung und Nährstoffzufuhr betrieben. Die Systeme können entweder direkt am Gebäude befestigt oder mit Abstand und eigenem Fundament aufgestellt werden. Aufgrund der höheren Kosten und des Pflegebedarfs eignet sich diese Variante eher meistens nicht im privaten Bereich.
Für Privathaushalte ist die bodengebundene Fassadenbegrünung meist die bessere Wahl – sie ist normalerweise einfacher umsetzbar, kostengünstiger und dauerhaft pflegeleichter.
Wie plane ich die Begrünung meiner Hausfassade?
Wer seine Fassadenbegrünung gut vorbereitet, legt den Grundstein für dauerhaft gesundes Pflanzenwachstum und eine stabile Konstruktion. Besonders bei bodengebundenen Systemen – mit Selbstklimmern oder Gerüstkletterpflanzen – sollten die nachfolgenden Punkte bedacht werden.
Haftwurzelkletterer bilden kleine Wurzeln auf der lichtabgewandten Seite ihrer Triebe. Diese haften direkt an der Wand und verankern sich in feinste Poren oder Unebenheiten.
Haftscheibenranker bilden an den Triebspitzen runde Haftscheiben. Diese sondern ein Sekret ab und „kleben“ sich so an der Oberfläche fest.
Schlinger (auch Winder): Diese Pflanzen besitzen keine Kletterorgane. Sie winden sich mit dem Haupttrieb um vertikale Stützen.
Sprossranker: Sie formen Seitensprosse zu Ranken um, die sich an Gitterelementen festhalten.
Blattstielranker: Hier werden die Blattstiele selbst zu Ranken umfunktioniert.
Spreiz-Klimmer: Diese haben weder Ranken noch Windungen, sondern stützen sich mit ihren stabilen Trieben in waagerechte Kletterhilfen ein.
