Das Wichtigste in Kürze:
- Überflutung durch Starkregen betrifft häufig tiefgelegene Räume wie Keller oder Souterrainwohnungen.
- Starkregengefahrenkarten helfen, das persönliche Risiko besser einzuschätzen.
- Mit baulichen Maßnahmen wie Türschwellen, Geländemulden oder drucksicheren Kellerfenstern lässt sich das Eindringen von Regenwasser deutlich reduzieren.
- Wasser im Keller nach Starkregen ist oft vermeidbar – wenn Schutzvorkehrungen rechtzeitig getroffen werden.
- Regenwasser darf nicht einfach aufs Nachbargrundstück abgeleitet werden – sonst drohen Haftungsansprüche.
Warum ist Schutz vor Überflutung notwendig?
Starkregen führt teils zu gravierenden Folgen für viele Gebäude. Vor allem tief gelegene Räume wie Keller, Souterrainwohnungen oder Garagenzufahrten sind gefährdet, wenn Regenwasser unkontrolliert abfließt. Besonders kritisch ist die Lage für Häuser in Geländetiefpunkten, an Hängen oder in der Nähe von Flüssen, Seen und Bächen. In solchen Fällen kann Wasser schnell ins Haus eindringen und erhebliche Schäden verursachen.
Wie lässt sich Wasser von außen abhalten?
Zum Schutz vor Überflutung gibt es wirkungsvolle bauliche Maßnahmen – sowohl für Neubauten als auch für Bestandsgebäude. Ziel ist es, das oberirdisch abfließende Regenwasser vom Gebäude fernzuhalten und den Eintritt in gefährdete Bereiche zu verhindern.
Geeignete Maßnahmen sind:
- Gefälle und Bodenschwellen am Hauseingang
- Überdachungen und Türschwellen
- Aufkantungen vor Türen oder Garagen
- Druckwasserdichte Kellerfenster und Lichtschachtabdeckungen
- Entsiegelung befestigter Wege und Flächen zur besseren Versickerung
- Anlage von Geländemulden oder Bodensenken zur Wasseraufnahme
Wichtig: Erst wenn alle möglichen Schwachstellen rund ums Gebäude bekannt sind, kann entschieden werden, welche Maßnahmen sinnvoll und kombinierbar sind.
Welche Hilfsmittel unterstützen die Planung?
Starkregengefahrenkarten Ihrer Kommune bieten eine gute Grundlage, um das eigene Risiko einzuschätzen. Falls es für Ihre Stadt oder Gemeinde noch keine solche Karte gibt, hilft die Starkregenhinweiskarte des Bundesamts für Kartografie und Geodäsie (BKG). Auch eine Checkliste zur Starkregendokumentation kann Ihnen bei der Einschätzung helfen – etwa, wenn es in der Nachbarschaft bereits zu Wasser im Keller nach Starkregen gekommen ist.
Darf ich Regenwasser auf Nachbargrundstücke umleiten?
Nein, das dürfen Sie nicht. Wenn auf dem Nachbargrundstück durch umgelenktes Wasser Schäden entstehen, können Sie als Verursacher haftbar gemacht werden. Planen Sie deshalb umsichtig – am besten gemeinsam mit fachkundiger Unterstützung.
Warten Sie nicht, bis es zu spät ist!
Ergreifen Sie rechtzeitig Maßnahmen gegen Überflutung bei Starkregen – für ein sicheres und trockenes Zuhause!