So gelingt die Fassadenbegrünung mit den richtigen Pflanzen
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Für die bodengebundene Fassadenbegrünung eignet sich eine Vielzahl von Kletterpflanzen. Es gibt dabei Unterschiede, die Sie bei der Auswahl beachten sollten. Erfahren Sie alles über Selbstklimmer, Kletterhilfen und pflegeleichte Begrünungen.
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Verschiedene Kletterpflanzen eignen sich zur Fassadenbegrünung. Ein Beispiel ist das Wald-Geißblatt, das von Mai bis Juli Blüten treibt und im August rote Früchte ausbildet.
Das Wichtigste in Kürze:
Fassadenbegrünung bringt Leben an Ihre Hauswand – wählen Sie passende Pflanzen für Ihren Standort.
Entscheiden Sie, ob Selbstklimmer direkt an der Wand wachsen sollen oder ob Sie Kletterhilfen einsetzen möchten.
Achten Sie auf eine intakte Fassade, besonders bei selbsthaftenden Pflanzen wie Efeu.
Hoch und schnell wachsende Pflanzen erfordern einen höheren Pflegeaufwand.
Immergrüne Pflanzen sorgen auch im Winter für grüne Akzente.
Für eine langfristig begrünte Hauswand braucht es lockere, nährstoffreiche Erde und regelmäßige Bewässerung.
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Richtige Pflanzenwahl für die Fassade
Pflanzen wie Efeu oder Clematis haben unterschiedliche Klettereigenschaften, über die Sie sich bei der Planung Ihrer Fassadenbegrünung im Klaren sein sollten. Generell benötigen alle Kletterpflanzen eine Stütze. Diese kann entweder die Wand selbst oder ein Gerüst davor sein.
Was ist bei Selbstklimmern zu beachten?
Selbstklimmer, wie Efeu oder Wilder Wein, wachsen direkt an der Wand und suchen sich eigenständig ihren Weg nach oben und in die Horizontale. Diese Pflanzen haften mithilfe von Haftwurzeln oder Haftscheiben an der Oberfläche. Wir empfehlen, solche Begrünungen nur an intakten Fassaden ohne Risse oder Schäden zu nutzen – das beugt langfristigen Problemen vor. Mehr Informationen dazu finden Sie im Artikel zur Fassadenbegrünung.
Wie wachsen Pflanzen mit Kletterhilfe?
Pflanzen, die eine Kletterhilfe benötigen, werden entlang eines Gerüsts oder Spaliers geführt. Achten Sie bei der Auswahl des Gerüsts auf ausreichenden Abstand zur Wand – verholzende Triebe können im Laufe der Zeit dick werden. Auch die Stabilität der Halterung ist wichtig, um die Pflege der Fassadenbegrünung langfristig sicher durchführen zu können. Wo keine dauerhafte Begrünung erwünscht ist, können einjährige Pflanzen wie Feuerbohne eine attraktive temporäre Lösung bieten.
Wo dauerhafte Begrünungen nicht möglich oder erwünscht sind, kann eine temporäre Begrünung aus einjährigen Pflanzen eine Alternative für Sie darstellen, etwa mit Feuerbohne oder Prunkwinde.
Welche Standortbedingungen sind wichtig?
Neben der Wahl der Pflanze und der Befestigung spielt auch der Standort eine wichtige Rolle. Sonnig oder schattig? Trocken oder feucht? Eine nährstoffreiche, lockere Erde sowie regelmäßige Wasserversorgung sind Voraussetzungen für ein gesundes Wachstum. Achten Sie auf Ihren persönlichen Geschmack, aber auch auf die Bedürfnisse der Pflanzen – so gelingt Ihre Fassadenbegrünung nachhaltig.
Welche Kletterpflanzen gibt es?
Viele bevorzugen heimische Pflanzenarten, da sie an unser Klima angepasst sind und unsere Insekten unterstützen. Doch auch nicht heimische Arten können wertvolle Nahrung und Verstecke bieten. Wichtig ist, dass Ihre Wahl zum Standort und zu Ihren Pflegekapazitäten passt – ob immergrün, blühfreudig oder besonders wuchsstark.
Kennen Sie Efeu, Kletterhortensie, Alpen-Waldrebe und Co.?
In unserer Pflanzliste für Fassadenbegrünung finden Sie eine Übersicht geeigneter Arten – nutzen Sie die Liste als Einkaufsratgeber.
Efeu(Hedera helix) : Selbstklimmer; Wuchshöhe 10 bis 25m (ca. 1 m/Jahr); flächiger Wuchs, halbschattiger-schattiger Standort; Blüte: unscheinbar von September bis Oktober (erst im Alter), Früchte: Schwarz (erst im Alter), dann Bienenweide und Vogelnahrung; immergrün
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Wilder Wein (Parthenocissus tricuspidata): Selbstklimmer; Wuchshöhe: 10 bis 18 m (ca. 1,3 m/Jahr); flächiger Wuchs, sonniger-halbschattiger Standort, Blüte: unscheinbar Grün von Juni bis August, blauschwarze Früchte im Herbst, Insektenweide und Vogelnahrung
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Kletterhortensie (Hydrangea petiolaris): Selbstklimmer; Wuchshöhe: 10 bis 12 m; flächiger Wuchs; halbschattiger-schattiger Standort, Blüte: Weiß im Juni/Juli; Insektenweide
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Spindelstrauch (Euonymus fortunei in Sorten): Selbstklimmer; Wuchshöhe: 3 bis 5m; halbschattiger-schattiger Standort; Blüte: unscheinbar im August (erst im Alter), Früchte: Cremeweißorange (erst im Alter), dann Bienenweide; immergrün
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Alpen-Waldrebe(Clematis alpina): Blattstielranker; Wuchshöhe: 1 bis 2 m; Wuchsbreite 1 bis 1,5 m; halbschattiger-schattiger Standort, vor allem der untere Bereich; Blüte: violett-hellblau im Mai-Juni; robust gegenüber Klima und Krankheiten
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Wald-Geißblatt(Lonicera periclymenum): Rechtswinder; Wuchshöhe: 4 bis 5 m; Wuchsbreite bis 3 m; halbschattiger Standort; Blüte: Gelblichweiß, rötlich überlaufen von Mai bis Juli, wohlriechend (vor allem abends); rote Früchte im August; Nachtfalterblume und Vogelnahrung; heimische Art
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Winter-Jasmin(Jasminum nudiflorum): Spreizklimmer; Wuchshöhe: 2 bis 3 m; sonniger-halbschattiger geschützter Standort, Blüte: Gelb von Januar bis März
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Hopfen(Humulus lupulus): Rechtswinder; Wuchshöhe: 3 bis 6 m, sonniger-halbschattiger Standort; ausdauernde Staude, die oberirdisch jedes Jahr abstirbt, säulenförmiger Wuchs, Blüte: unscheinbar, heimische Art
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Feuerbohne(Phaseolus coccineus): Linkswinder; Wuchshöhe: 3 bis 4 m; säulenförmiger Wuchs; sonniger Standort; einjährig, nicht winterhart; Blüte: Rot von Juni bis September; Früchte gekocht essbar
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Machen Sie Ihre Hauswand zum grünen Blickfang!
Starten Sie jetzt mit der Begrünung Ihrer Fassade – ob mit Selbstklimmern oder Pflanzen mit Kletterhilfe. Unsere Pflanzliste zeigt Ihnen geeignete Arten für Ihre Bedürfnisse und Ihren Standort.
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