Pflanzen für den Vorgarten sind weit mehr als nur dekorativ: Sie leisten einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz – vorausgesetzt, sie passen zum Standort und zum Boden. Ob trocken, sonnig oder feucht – mit der richtigen Auswahl schaffen Sie einen klimafesten und schönen Vorgarten.
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Das Wichtigste in Kürze:
Pflanzen für den Vorgarten helfen bei der Anpassung an Klimawandel und Extremwetter.
Die Auswahl sollte sich nach Standortbedingungen wie Licht, Boden und Feuchtigkeit richten.
Trockenheitsverträgliche Arten sparen Wasser und sind pflegeleicht.
Für nasse Böden gibt es geeignete Pflanzen, die Staunässe vertragen.
Ein begrünter Vorgarten bietet Lebensraum für Vögel, Insekten und andere Tiere.
Heimische Stauden und naturnahe Gestaltung fördern die Artenvielfalt.
Der richtige Pflanzaufbau – von Bäumen bis Bodendeckern – sorgt für Struktur und Wachstum.
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Wie gelingt die Gestaltung eines klimafreundlichen Vorgartens?
Pflanzen für den Vorgarten können weit mehr als nur schön aussehen: Sie verbessern das Mikroklima, speichern Wasser, spenden Schatten und bieten Nahrung und Unterschlupf für Tiere. Wichtig ist, dass die Pflanzen zum jeweiligen Standort passen – also zu Lichtverhältnissen, Bodenart und Feuchtigkeit. Achten Sie zudem auf Wuchshöhe und Breite, um ausreichend Platz einzuplanen.
Gestaltungstipps für eine standortgerechte Vorgartenbepflanzung:
Zuerst Bäume pflanzen, dann Sträucher, Stauden und zum Schluss Bodendecker.
Pflanzen nach Lichtverhältnissen (Sonne, Halbschatten, Schatten) auswählen.
Bodenart (trocken, sandig, lehmig oder nass) berücksichtigen.
Wuchsform und -größe beachten – für Struktur und Pflegeleichtigkeit.
Welche Pflanzen für den Vorgarten kommen mit Trockenheit gut zurecht?
Durch den Klimawandel nehmen Hitzetage und Trockenperioden zu. Eine gezielte Vorgartenbepflanzung mit trockenheitsverträglichen Arten hilft, den Wasserverbrauch zu senken und den Garten fit für die Zukunft zu machen. Unsere Pflanzliste bietet zahlreiche Beispiele für Pflanzen für trockene Böden.
Beispiele für trockenheitsverträgliche Pflanzen:
Apfel-Rose
Adonisröschen
Blut-Storchschnabel
Eingriffeliger Weißdorn
Scharfer Mauerpfeffer
Diese Pflanzen sind nicht nur pflegeleicht, sondern auch heimisch und besonders wertvoll für die Artenvielfalt.
Apfel-Rose (Rosa villosa): Wuchshöhe 1,5 bis 2 m; Blütezeit Juni bis Juli; Blütenfarbe Rosa; Früchte Rot und essbar (Hagebutte); Pollen für Bienen und andere Insekten; vertrocknete Früchte dienen im Winter den Vögeln als Nahrung; gut als Hecke geeignet; kalkhaltiger Boden; halbschattiger Standort
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Adonisröschen (Adonis Vernalis) : Wuchshöhe 10 bis 40 cm; Blütenfarbe Goldgelb; Blütezeit April bis Mai; Pollen für Insekten; sonniger bis halbschattiger Standort
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Blut-Storchschnabel (Geranium sanguineum) : Wuchshöhe 20 bis 50 cm; Blütezeit Juni bis August; Blütenfarbe Rot, Nahrung für Bienen und andere Insekten; kalkhaltiger Boden; sonniger bis halbschattiger Standort
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Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyna): Wuchshöhe 5 bis 6 m; Blütezeit Mai bis Juni; Blütenfarbe Weiß; dunkelrote Früchte ab September, die gerne von Vögeln gefressen werden; die dichte Krone mit ihren dornigen Ästen bietet Vögeln einen geschützten Nistplatz; lässt sich gut als Hecke schneiden; kalkhaltiger Boden; sonniger bis halbschattiger Standort
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Duftende Weißwurz / Echtes Salomonssiegel (Polygonatum odoratum): Wuchshöhe: 15 bis 60 cm; Blütezeit Mai bis Juni; Blütenfarbe Weiß; blauschwarze giftige Beeren; von Hummeln besucht, sonniger bis halbschattiger Standort
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Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes): Wuchshöhe: 10 bis 20 cm; gut für schmale Mauerfugen geeignet; eher frischer Boden, halbschattiger bis schattiger Standort
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Hoher Wald-Geißbart (Aruncus dioicus): Wuchshöhe 150 bis 180 cm, Blütezeit Juni bis Juli; Blütenfarbe Gelblich-weiß; Blütenform rispenförmig; frischer stickstoffreicher Boden; halbschattiger bis schattiger Standort
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Scharfer Mauerpfeffer (Sedum acre): Sonniger Standort, Blüte: Juni bis Juli, Blütenfarbe: Gelb, Wuchshöhe: 5 bis 10 cm, reich verzweigt, rasenbildend, scharf schmeckend (Schärfe geht beim Trocknen verloren), leicht zugänglicher Nektar
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Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia): Wuchshöhe 30 bis 80 cm; Blütezeit Juni bis September; Blütenfarbe Hellblau; von Bienen besucht; ganzjährig grün; kalkhaltiger Boden; halbschattiger Standort
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Maiglöckchen (Convallaria majalis): Wuchshöhe 10 bis 20 cm; Blütezeit Mai bis Juni, Blütenfarbe: Weiß; halbschattiger Standort
Kornelkirsche (Cornus mas): meist als Strauch; Wuchshöhe 2 bis 6 m, schnittverträglich, als Solitärpflanze aber auch als geschnittene Hecke geeignet; Blütezeit Februar bis April; Blütenfarbe leuchtendes gelb; Bienenweide; rot glänzende, sauer schmeckende Früchte; kalkhaltiger Boden; halbschattiger Standort
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Großes Wald-Windröschen (Anemone sylvestris) : Wuchshöhe 20-40 cm; Blütezeit Mai-Juni, Blütenfarbe: weiß; breitet sich aus, sonniger bis halbschattiger Standort
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Goldhaar-Aster (Galatella linosyris syn. Aster linosyris) : Wuchshöhe 20 bis 50 cm, Blütenfarbe Gelb; Blütezeit: August bis September; kalkhaltiger Boden; sonniger Standort
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Echte Felsenbirne (Amelanchier ovalis) : Wuchshöhe 2 bis 3 m, Blütezeit April bis Mai; Blütenfarbe Weiß; blauviolette Früchte essbar; sonniger bis halbschattiger Standort
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Gemeine Berberitze (Berberis vulgaris): Wuchshöhe bis 3 m; Blütezeit April bis Juni; Blütenfarbe Gelb; rote saure Früchte; weinrotes Herbstlaub, Blattdornen; Nektar für Insekten und Beeren für Vögel; kalkhaltiger Boden; sonniger bis halbschattiger Standort
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Gewöhnliche Zwergmispel (Cotoneaster integerrimus) : Wuchshöhe 1 bis 1,5 m, Blütezeit April bis Mai; Blütenfarbe Weiß, rote Früchte gerne von Vögeln gefressen; sonniger Standort
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Welche Pflanzen eignen sich für feuchte und nasse Standorte?
In manchen Vorgärten ist der Boden dauerhaft feucht – durch Staunässe, lehmige Erde oder ungünstige Lage. Wer den Boden nicht aufwendig austauschen möchte, kann auf Pflanzen für nasse Böden setzen, die mit wechselfeuchten Bedingungen gut zurechtkommen:
Ergänzende Strukturpflanzen: Gräser wie Rasen-Schmiele, verschiedene Seggen und Binsen fügen sich harmonisch ein und unterstützen zugleich die Wasserregulierung im Boden.
Wie profitieren Tiere von einer naturnahen Vorgartenbepflanzung?
Ein Naturgarten bietet mehr als ein schönes Bild – er wird zum Lebensraum. Mit heimischen Stauden, Blütenpflanzen und beerentragenden Sträuchern locken Sie Insekten, Vögel und andere Tiere an. Damit fördern Sie aktiv die Biodiversität und gestalten Ihren Vorgarten zukunftsfähig. Die ökologischen Vorteile auf einen Blick:
Nahrung für Bestäuber: Blüten und Pollen ziehen Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an.
Futterquelle für Vögel: Beeren, Früchte und Samen bieten Nahrung im Herbst und Winter.
Unterschlupf und Brutplätze: Dichte Hecken und Sträucher dienen als geschützte Nist- und Rückzugsorte.
Lebensraumvielfalt: Unterschiedlich hohe Pflanzen und Gräser schaffen strukturreiche, artenfreundliche Zonen.
Nächste Schritte: So setzen Sie Ihre Vorgartenidee um!
Nutzen Sie unsere Pflanzlisten zur Inspiration – ob für Sonne, Schatten, trockene oder feuchte Böden. Planen Sie Ihren Vorgarten standortgerecht und klimafest.
So schaffen Sie mit wenig Aufwand einen wertvollen Beitrag für Umwelt und Artenvielfalt!