Wussten Sie schon, dass man Saatgut ausleihen kann wie Bücher?

Pressemitteilung vom
In sogenannten Saatgutbibliotheken, die oftmals als Aufsteller in Stadtbüchereien zu finden sind, ist genau das möglich.
Samentüten geöffnet auf dem Tisch liegend, vertreute Samen, Miniwerkzeug, Pflanzgefäße
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Die Idee: Jede:r kann alte, regionale Pflanzensamen meist kostenlos mitnehmen, im eigenen Garten oder Balkon anbauen und am Ende der Saison frisches Saatgut zurückgeben. 

Bei diesem einfach zugänglichen Angebot erhält man in der Regel sogenanntes samenfestes Saatgut. Im Gegensatz zu F1-Hybriden, die sich nicht sortenrein vermehren lassen, lässt sich samenfestes Saatgut Jahr für Jahr selbst weitervermehren. „Das macht Gärtner:innen unabhängiger von kommerziellen Saatgutproduzenten, fördert die biologische Vielfalt und sorgt für den Erhalt alter, selten gewordener Sorten. Das ist nicht nur für den eigenen Garten ein Gewinn, sondern ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt“, erklärt Annika Dobbers, Expertin für Klimaanpassung bei der Verbraucherzentrale NRW. „Die alten, lokalen Sorten sind oft besonders gut an die Gegebenheiten vor Ort angepasst. Deshalb sind sie meist robuster und gedeihen besonders gut.“ Wer lokale Saatgutbibliotheken nutzt und bestückt, trägt zu einem wertvollen Kreislauf bei und unterstützt die Umwelt. Dank des samenfesten Saatguts profitieren Gärtner:innen außerdem von gleichbleibend hochwertigen Samen, die immer weiter vermehrt werden können. 

Eine umfassende Übersicht aller Saatgutbibliotheken in Nordrhein-Westfalen finden Interessierte exklusiv auf der Webseite des Klimakoffers NRW. Dort sind auch Kontaktdaten und wichtige Informationen verzeichnet.

Weiterführende Informationen:

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